Wir bieten…
mit Unterstützung von hochwertiger Röntgen-Bildwandler-Technik im OP (Fa. Ziehm Modell Solo) und rascher anschließender Mobilisierung durch unsere Partner in der Ergotherapie.
Die Bezeichnung Osteosynthese meint die operative Zusammenfügung von Knochen. Die Behandlung von Knochenbrüchen an der Hand ist sehr anspruchsvoll und verlangt sehr viel Erfahrung. Zunächst muss die optimale Therapieentscheidung zwischen operativ und konservativ getroffen werden.
Wann sollte operiert werden?
Zwingende Indikationen zur Operation sind in der Regel
- Knochenbrüche mit Eröffnung der Weichteile
- mit Gelenkbeteiligung, d.h. mit Unterbrechung der Gelenkflächen, v.a. bei Stufenbildung
- Rotationsfehler/offensichtliche Drehfehler
Technik
Vorsicht…
…ist allerdings z.B. bei Verplattungen der Grundglieder geboten. Hier können große Implantate zu einer Verklebung der Strecksehnen führen. Nach einer operativen Stabilisierung einer Finger-Fraktur sollte eine gipsfreie Nachbehandlung möglich sein. Nur so ist ein gutes funktionelles Ergebnis möglich.
Fallbeispiel
Fraktur Grundglied li. Mittelfinger mit Drehfehler – links die Situation vor der Operation – rechts 5 Tage nach der Operation.
Unterstützt werden die Patienten durch eine handtherapeutische Übungsbehandlung. Eine Gipsbehandlung ist nach einer Verplattung nicht erforderlich, würde im Gegenteil zu einer Einsteifung des Fingers führen!
Diese noch etwas unästhetischen Bilder sollen alle Patienten dazu motivieren, rasch nach der Operation wieder die Finger zu trainieren, sofern dies die Stabilität der eingebrachten Platten oder Schrauben zulässt.
Hierbei ist die Strecksehne zusammen mit einem Knochenstück am Endglied abgebrochen. Hier sollte operiert werden, falls eine Gelenkstufe von 1-2 mm vorliegt oder falls das Knochenstück deutlich verschoben ist. In letzter Zeit ist man hier zurückhaltender mit operativen Maßnahmen.
Nach Diagnosestellung mittels Röntgen kann man hier noch eine seitliche Aufnahme in maximaler Streckung (bei angelegter Kunststoff-Schiene, sog. Stak´sche Schiene) machen. Wenn sich dann das Bruchstück besser anlegt, so dass die Gelenklinie wiederhergestellt ist, kann auf eine Operation verzichtet werden, auch wenn wie hier der Knochen etwas ausgezogen wirkt und man mit einem Streckdefizit von ca. 10-15° im Endgelenk rechnen muss.
Anders verhält es sich bei Trümmersituationen am Endglied, wie bei diesem Beispiel, wobei hier der beugeseitige Knochen samt Ansatz der Beugesehne auseinandergebrochen sind. Hier muss man operativ stabilisieren und wieder Ordnung schaffen – Verplattung durch die Fingerbeere und frühfunktionelle Nachbehandlung.