Mukoidcysten (streckseitige Endgelenk-Cysten) treten an den Fingerendgelenken auf. Es handelt sich hierbei um um Ganglion-artige Cysten mit Verbindung zum Endgelenk. Die Endgelenke selbst sind häufig, aber nicht immer, arthrotisch geschädigt. Diese Cysten haben sehr unterschiedliches Aussehen, treten streckseitig auf und können durch Druck auf die Nagelwurzel das Nagelwachstum stören.
Diagnose
Diese seitliche Schemazeichnung zeigt die Cyste mit dem typischen Verbindungs-Stiel zum Endgelenk.
Therapie
Führt dies zu keiner ausreichend Besserung kann eine operative Entfernung dieser Cysten erfolgen. Bei kleinen Cysten und akzeptablen Hautverhältnissen kann eine alleinige Cystenentfernung druchgeführt werden, natürlich immer mit einer gleichzeitigen Entfernung des Verbindungsstiels zum Gelenk.
Bei großen Cysten und sehr dünnen Hautverhältnissen sollte die darüber liegende Haut mitentfernt werden und gleichzeitig durch eine Hautlappen-Plastik der Hautdefekt wieder verschlossen werden. Das bedeutet, dass meistens die Haut bis zum Mittelgelenk mobilisiert und in Richtung Fingernagel verschoben wird. Dies hat den Vorteil, dass man auch sehr viel genaueren Einblick ins Gelenk hat und damit zuverlässiger den Verbindungsstiel der Cyste mitentfernen kann.
Somit ist bei ausgedehnterer Vorgehensweise auch das Risiko eines erneuten Nachwachsens der Cyste geringer. Im Durchschnitt muss man von einem Rezidiv (Wiederauftreten der Cyste) von ca 30 % ausgehen.
Das Bild zeigt die Situation nach streckseitiger Hautverschiebung. Nach Abheilung ist die ausgedehnte Schnittführung in aller Regel kaum mehr zu erkennen.
Hautverschiebung in der gezeigten Weise ist die Hauttransplantation mit Entnahme von der Beugeseite des Handgelenkes.
Wenn zusätzlich zur Mukoidcyste eine schmerzhafte Arthrose am Endgelenk besteht?
Dann muss überlegt werden, gleichzeitig eine Versteifung des Endgelenkes durchzuführen.